Von 0 KommentareSchlagwörter: , , , Published On: 15. August 2023, 21:09Views: 136

Pestizide werden weiterhin akzeptiert, trotz tödlichen Wirkung auf Pflanzen und Lebewesen (außer dem Menschen wahrscheinlich)

Meinung: „Wer nun erwartet, dass das UBA sich vehement für die Vermeidung von Pestiziden in der Landwirtschaft einsetzt, der ahnt schon was kommt. Nein, darum geht es nicht. Obwohl:
1) die Pestizide „Einfluß“ (also sprich: Mord an unschuldigen Lebewesen) auf den Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen haben und
2) gelange das Wasser der Kleingewässer auch in größere Gewässer, die teilweise auch zur Trinkwassergewinnung genutzt werden
Aber alles kein Problem, wir machen einfach „protektive Gewässerrandstreifenbereite von mindestens 18 Meter“, was immer das bedeutet. Den Pestiziden jedenfalls schadet das nicht.


spiegel.de / 15.08.2023, 11.58 Uhr
Artikel: Trotz Auflagen gelangen viele Pestizide in deutsche Kleingewässer: In 80 Prozent der untersuchten Bäche haben die gemessenen Pestizide die festgelegten Grenzwerte überschritten

Viele Kleingewässer in Deutschland sind durch den landwirtschaftlichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stark verschmutzt. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). In 80 Prozent der untersuchten Bäche in der Agrarlandschaft Deutschlands überschritten die gemessenen Pestizide die für Tiere und Pflanzen festgelegten Grenzwerte, teilte das Umweltbundesamt mit. 

»Das Kleingewässermonitoring zeigt deutlich, dass unsere Gewässer nicht ausreichend vor Belastungen, insbesondere durch Pflanzenschutzmittelrückstände, geschützt sind«, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Die Pestizide wirkten sich einzeln und als Mischung schädlich auf die Gewässerökologie aus.

Für die Untersuchung haben Forscherinnen und Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig in den Jahren 2018 und 2019 Daten von über hundert Gewässerabschnitten mit einem landwirtschaftlich geprägten ⁠Einzugsgebiet erfasst. Zum ersten Mal wurden außerdem auch Anwendungsdaten landwirtschaftlicher Betriebe an zehn Messstellen ausgewertet, heißt es in der Mitteilung.

Regen spült Schadstoffe in Gewässer – das Ergebnis: Je mehr Pflanzenschutzmittel auf den umgebenden Äckern eingesetzt wurden, desto stärker waren die Gewässer mit deren Rückständen belastet. In jeder zweiten Wasserprobe überschritten Wirkstoffe, die in Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden, die akzeptablen Konzentrationen, schreibt das UBA. Einfluss hat das etwa auf den Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen. So waren die Lebensgemeinschaften von Insekten in vier von fünf untersuchten Bächen nur in einem mäßigen bis schlechten Zustand, heißt es weiter. Gleichzeitig gelange das Wasser der Kleingewässer auch in größere Gewässer, die teilweise auch zur Trinkwassergewinnung genutzt werden.

Ein wesentlicher Teil der Pflanzenschutzmittel gelange durch Niederschläge in die Gewässer, so das Umweltbundesamt. Um zukünftig Schäden in Bereichen entlang von landwirtschaftlichen Flächen deutlich zu vermindern, könnten die Gewässer beispielsweise durch bewachsene Randstreifen geschützt werden, die den Abfluss reduzierten, hieß es. »Sie sollten überall eingerichtet werden, wo es möglich ist«, forderte Messner. Aus den Analysen lasse sich eine für wasserbewohnende Organismen »protektive Gewässerrandstreifenbereite von mindestens 18 Meter ableiten«, heißt es in dem Bericht.

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